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Beschäftigte von SRH Berufliche Rehabilitation GmbH im Warnstreik

Rund 60 Beschäftigte der SRH Berufliche Rehabilitation GmbH aus Heidelberg-Wieblingen sind seit zwei Wochen im Erzwingungsstreik. Letzte Woche wurde an zwei Tagen gestreikt, diese Woche fand der Streik an 3 Tagen statt (an einem Tag nur für zwei Stunden). An Streiktagen fällt der Unterricht für die Teilnehmer/innen nahezu komplett aus. Die Bereiche Assessment und Berufsfindung/Erprobung sind zu 80-90 Prozent zu. Das bedeutet, dass es zu einer Reduzierung in der Akquise von Teilnehmern kommt, und dass kurze Maßnahmen nur noch mit Einschränkungen stattfinden können.

Am heutigen Donnerstag kamen die Streikenden aus dem Betriebsteil in Karlsbad-Langensteinbach zu Besuch. Die nahezu 100 Streikenden haben laut ihrem Unmut Raum gemacht. „11 Jahre ohne Gehaltserhöhung sind genug. Wir sind nicht mehr bereit, weiter auf Entgelterhöhungen zu verzichten. Das Unternehmen wirft Gewinne ab, von denen wollen wir unseren Anteil haben!“, so Peter Müller, Streikleitung.

Der Streik geht demnächst in die dritte Woche. Doch die Geschäftsführung hat der ver.di Tarifkommission seit 23. Januar kein neues Angebot vorgelegt, das einzige Zugeständnis war, „man wolle über die Leermonate Januar bis Juni sprechen“. Das ist kein Angebot! Deshalb forderte die Verhandlungsführerin Hanna Binder, Landesfachbereichsleiterin bei ver.di für Bildung, Wissenschaft und Forschung von der Geschäftsführung: „Legen Sie uns ein konkretes Angebot vor, anstatt uns mit leeren Worthülsen an den Verhandlungstisch bringen zu wollen.“

Die Beschäftigten fordern 300 Euro mehr Gehalt, um wieder eine Annäherung an das allgemeine Lohngefüge zu erreichen. Die Arbeitgeberseite hatte als letztes Angebot eine Erhöhung der Tabellenwerte ab Januar um 50 Euro in den unteren Gehaltsgruppen und 30 Euro in den höheren Gehaltsgruppen vorgelegt, bzw. ab Juli 100 Euro in den unteren Gehaltsgruppen und 60 Euro in den höheren Gehaltsgruppen.

Quelle: Pressemitteilung von ver.di Rhein-Neckar vom 12. März 2015


Schlagworte zu diesem Beitrag: Öffentliche Beschäftigungspolitik
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 13.03.2015