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Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten legt Bericht über sein Communis-Projekt vor

Interkulturelles Lernen in der politischen Bildung

Drei Jahre lang lief unter dem Label „Communis – gemeinsam lernen in der politischen Bildung“ ein Projekt, das der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) im Rahmen des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgelegten Programms „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ realisierte. Der gerade dazu veröffentlichte Bericht zeigt an Beispielen aus der Projektarbeit, wie die daran beteiligten neun Bildungseinrichtungen junge Menschen unterschiedlicher nationaler und sozialer Herkunft zu gemeinsamem Lernen zusammenführten. In der Kooperation mit Schulen wurden nicht nur unterschiedliche didaktische Konzepte interkulturellen Lernens entwickelt und umgesetzt, sondern auch Möglichkeiten zur interkulturellen Fortbildung der schulischen Lehrkräfte angeboten.

Der Bericht beschreibt Ziele, Struktur, Organisation und Ergebnisse des Verbandsprojekts, in dessen Laufzeit rund 200 Seminare und Workshops für Jugendliche und Lehrkräfte an verschiedenen Orten stattfanden. Im Mittelpunkt stehen Beispiele aus der Projektarbeit, die zeigen, wie vielfältig auch die Ansätze der Praxis außerschulischer politischer Bildung sind: In Essen produzierten die Schüler/-innen gemeinsam von öffentlichen Auftritten begleitete Hörfunkbeiträge zu eigenen Geschichten und zur Geschichte der Juden in ihrer Stadt; in Vlotho an der Weser fanden Kurse zur Leitung interreligiöser und interkultureller Jugendgruppen in Kooperation mit Migrantenorganisationen statt; im Thüringer Wald drehten Kinder einen Film zum Thema „Frisch angekommen in Deutschland“; im ostfriesischen Aurich nahmen Lehrkräfte an einem Diversity-Training zu Chancen und Herausforderungen interkulturellen Zusammenlebens teil; eine Neuköllner Gesamtschulklasse produzierte ein Theaterstück und eine Radiosendung zu Jugendkulturen; Zivilcourage war das Thema eines Videoseminars in Bielefeld; in Welper im Ruhrgebiet ging es um den Umgang mit Konflikten und Teambildung, in Bad Segeberg um die Themen „Sexualität“ und „Jugend & Kultur“; ein Seminar- und Ausstellungsprojekt zu Geschlechterrollen wurde in Bremen realisiert.

Die Erfahrungen aus der Projektarbeit wurden in verschiedenen Begleitveranstaltungen präsentiert und ausgewertet.

Der Bericht umfasst 45 Seiten und ist zu beziehen über die Geschäftsstelle des AdB; er steht außerdem als Download auf der AdB-Homepage www.adb.de zur Verfügung. Ansprechpartner: Boris Brokmeier.


Quelle: Pressemeldung des Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten, 4. Oktober 2010


Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 05.10.2010