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Qualifizierung als Chance in der Krise?

Das ver.di-Netzwerk der Beschäftigtenvertretungen der außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung in NRW befasste sich auf seinem Treffen am 02. April 2009 mit den verschiedenen öffentlich finanzierten Programmen, mit denen auftragsarme Zeiten für Qualifizierung genutzt werden können.

Uwe Meyeringh vom ver.di-Landesbezirk NRW fasst die Beratungen des Netzwerks wie folgt zusammen:

„Die Bildungsunternehmen und ihre Beschäftigten wollen gerne ihren Beitrag leisten, Unternehmen und Beschäftigten bei der Krisenbewältigung durch Qualifizierung zu helfen. Die Möglichkeiten hierfür sind jedoch sehr begrenzt. Zum einen haben die Bildungsunternehmen aufgrund der Sparpolitik der Bundesagentur für Arbeit kaum finanzielle Spielräume für entsprechende Investitionen. Zum zweiten bestehen hohe bürokratische Anforderungen, was sich darin zeigt, dass Bildungsgutscheine eine Zertifizierung des Bildungsunternehmens und jedes einzelnen Angebots voraussetzen. Und zum dritten sind die Maßnahmen des Konjunkturpakets II bis zum 31. Dezember 2010 befristet, weshalb sich nur ein punktuelles Engagement der Branche ergeben wird.“

Aus der Sicht der Beschäftigtenvertretungen darf die Politik Weiterbildung nicht auf eine „Lückenbüßerfunktion“ für die Zeiten von Produktionsausfällen reduzieren. Erforderlich ist vielmehr die Schaffung einer Infrastruktur, die allen Beschäftigten eine durchgängige Teilhabe an beruflicher Qualifizierung ermöglicht – in guten wie in schlechten Zeiten!


Quelle: Pressemeldung des ver.di - Landesbezirks NRW, Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 2. April 2009

Schlagworte zu diesem Beitrag: Bildungsgutschein
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 14.04.2009