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Wie wird Deutschland zur Bildungsrepublik?

Bildungsgipfel muss auch die Weiterbildung in den Blick nehmen / BBB fordert Weiterbildungskabinett

Weiterbildung muss in der Bildungsförderung eine stärkere Rolle spielen: Das haben Bildungsverbände heute bei einem gemeinsamen Pressegespräch in Berlin anlässlich des Bildungsgipfels der Kanzlerin gefordert. Grundsätzlich sei es ein positives Signal, dass die Bundesregierung zu einem Bildungsgipfel geladen habe, allerdings müsse die Weiterbildung bei einem solchen Gipfel stärker im Vordergrund stehen. Nur durch berufliche Weiterbildung lässt sich die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen auf Dauer erhalten, erklärt Horst Palik, Geschäftsführer des Bundesverbands der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V. Gut ausgebildete Menschen sind die Voraussetzung für eine auch zukünftig konkurrenzfähige Wirtschaft. Deshalb lohnt es sich, mit öffentlichen Mitteln diesen Sektor mehr und besser zu fördern. Dies würde im Übrigen auch die individuelle Weiterbildungsmotivation erheblich steigern.

Zudem sei ein gemeinsames und ressortübergreifendes Handeln in der Politik notwendig: Alle an der Weiterbildung beteiligten Akteure müssen sich an einen gemeinsamen Tisch setzen, um die drängenden Fragen der Weiterbildung anzugehen und nachhaltig zu lösen, so Palik. In einem ersten Schritt schlage er dazu vor, die schon im Bund auf verschiedene Ministerien verteilten Zuständigkeiten in der Weiterbildung zusammenzuführen und in einem Weiterbildungskabinett zu bündeln. Die Arbeit dieses Kabinetts könnte durch einen im Kanzleramt anzusiedelnden Weiterbildungsbeauftragten koordiniert und begleitet werden.

Insgesamt führe aber kein Weg vorbei, dass mehr Mittel für Bildung und speziell Weiterbildung bereitgestellt werden müssen. Horst Palik: "Wir brauchen so etwas wie eine konzertierte Aktion oder ein Bündnis für Weiterbildung. Hier müssen einbezogen werden: die Politik in Bund und den Ländern, sowie die Wirtschaft und die Sozialpartner!"


Quelle: Pressemitteilung des Bundesverband der Träger beruflicher Bildung (Bildungsverband) e.V. vom 21.10.2008


Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 23.10.2008