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IW-Humankapitalindikator

Viel Wissen liegt brach

Die Bundesbürger sind im internationalen Vergleich gut ausgebildet. Der Nachwuchs wird aber zu wenig gefördert und erwirbt zu wenig Know-how, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und damit den erreichten Wohlstand zu sichern. Daher weist der Humankapitalindikator des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Deutschland nur einen Platz im hinteren Mittelfeld zu.

„Wissen ist Macht“ – dies gilt in der globalisierten Welt mehr denn je. Die deutsche Volkswirtschaft kann im internationalen Wettbewerb nur mithalten, wenn sie innovative Produkte und neue Technologien entwickelt. Dazu bedarf es einer gut ausgebildeten Bevölkerung. Es gilt aber auch, die erworbenen Kenntnisse immer wieder auf den neuesten Die Bundesbürger sind im internationalen Vergleich gut ausgebildet. Der Nachwuchs wird aber zu wenig gefördert und erwirbt zu wenig Know-how, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und damit den erreichten Wohlstand zu sichern. Daher weist der Humankapitalindikator des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Deutschland nur einen Platz im hinteren Mittelfeld zu. Stand zu bringen. Außerdem darf das Know-how nicht nur in den Köpfen ruhen – die Menschen müssen es auch im Beruf anwenden.

Um festzustellen, inwieweit diese Voraussetzungen hierzulande und anderswo erfüllt sind, hat das IW Köln einen Indikator entwickelt. Er zeigt anhand von 25 Kennziffern aus drei Bereichen – dem Bestand an Bildungskapital, dessen Weiterentwicklung sowie dessen Nutzung –, wie es um das Wissen der Menschen in den untersuchten Staaten steht.

Das Ergebnis stimmt für den Standort D eher sorgenvoll:

Mit einem Wert von 50 auf der von 0 bis 100 normierten Skala des IW-Humankapitalindikators belegt Deutschland im Vergleich von 26 Industrieländern nur den 17. Platz.

Eine Bildungshochburg ist indes Japan mit 72 Punkten. Auch Australien, die Schweiz und Großbritannien können mit deutlich mehr als 60 Zählern aufwarten. Besonders mau sieht es dagegen in Ungarn, Italien und der Türkei aus.

Dass Deutschland als Wissensstandort schlecht abschneidet, ist nicht nur wegen der dadurch verspielten Chancen im internationalen Innovationswettbewerb bedenklich. Hinzu kommt auch, dass gerade in Deutschland die Zahl der Arbeitskräfte in Zukunft demografisch bedingt sinken wird. Damit dies nicht zu Wohlstandseinbußen führt, müssen die Beschäftigten umso produktiver werden – dazu benötigen sie jedoch ein höheres Qualifikationsniveau.


Quelle: Pressemitteilung des Institut der deutschen Wirtschaft 33/2007.

Sie können den IW-Trend zur Untersuchung des IW hier als pdf-Datei herunterladen.

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert am 08.10.2007